Chromästhesie – Musik in Farbe sehen

Dezember 19, 2022
– Klavier, Musik Technik

Wissenswertes: Das deutsche Wort für Timbre ist “Klangfarbe”, was wörtlich übersetzt “Klangfarbe” bedeutet. Macht doch irgendwie Sinn, oder? Vergleiche die Eigenschaften von Klangfarben mit Farben. Für einige Menschen wie Alexander Skrjabin hatte die “Farbe eines Klangs” jedoch eine viel tiefere Bedeutung als diese einfache Analogie.

Was ist Chromästhesie?

Er war nicht nur einer der umstrittensten Komponisten und Pianisten des frühen 20. Jahrhunderts, sondern auch als innovativ bekannt. Seine späten Werke, wie sein unrealisiertes Hauptwerk “Mysterium”, konzentrierten sich auf die Nutzung von Sinnen wie Geruch, Berührung und Gehör. Aber wir werden uns auf seine Verbindung zwischen den Sinnen Hören und Sehen konzentrieren, für die er ein System entwickelt hat, das jeder Note eine bestimmte Farbe zuordnet:

Aufgrund dieses Systems wird Skrjabins Werk oft als von der sogenannten Synästhesie beeinflusst angesehen, einem neurologischen Phänomen, bei dem zwei oder mehr Sinne miteinander verbunden werden. Es ist einfach ein Merkmal, keine Krankheit, genau wie Heterochromie (zwei verschiedene Augenfarben). Es ist wenig darüber bekannt, wie sich dieser Zustand entwickelt, aber es wird vermutet, dass er auftritt, wenn Kinder sich intensiv mit abstrakten Konzepten beschäftigen. Es gibt mindestens 80 Arten von Synästhesie, d.h. unterschiedliche Assoziationen zwischen Berührung, Sehen, Hören, Riechen und Schmecken. Eine der häufigsten ist die Chromästhesie: die Assoziation von Klängen mit Farben. Bei manchen Menschen mit dieser Krankheit werden die Farben ausgelöst, wenn eine Musiknote oder eine Taste gespielt wird. Laut Richard Cytowic sieht das “wie ein Feuerwerk” aus, das aufsteigt, sich bewegt und wieder verblasst, wenn der Ton endet.

Da nur etwa 1 von 23 Menschen auf die eine oder andere Weise Synästhesie erlebt, freuen wir uns, dir eine Anwendung zu zeigen, mit der du Chromästhesie erleben kannst. Schnapp dir einen Kopfhörer und klicke auf die Tasten, um zu sehen, wie Alexander Skrjabin das Spielen einzelner Noten und Akkorde erlebt haben könnte.